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Wieso Sie dieses perfekte Team nicht anstellen sollten

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Kennen Sie dieses Team? Es sind die perfekten Mitarbeiter/innen! Sie arbeiten in Zürich, Genf, Tokio, New York, Düsseldorf, Mailand und ein paar Dutzend weiteren Städten – überall gleichzeitig! Sie sprechen alle Sprachen und sind Zahnärzte, Rechtsanwälte, Softwareentwickler, Berater und vieles mehr.

Das zumindest suggerieren Dutzende von Websites rund um den Globus (siehe Auswahl). Das Team-Foto wird verbunden mit den Schlagwörtern wie «Wir über uns», «Unser Team», «Willkommen bei uns», «Wir sind für Sie da» … etc.

Aber natürlich arbeiten diese Menschen nicht bei diesen Firmen. Es sind nur Modelle, die mal für eine Stock-Agentur fotografiert wurde. Diese Agenturen bieten für wenig Geld Bilder zu allen möglichen Themen an. Das kann für gewisse Aufgaben in der Kommunikation durchaus geeignet sein – wenn Sie zum Beispiel grafische Elemente brauchen oder als Gärtner auf ihrer Website Blumen beschreiben möchten und keine Bilder davon haben.

Aber als Illustration für Ihre Mitarbeiter sind solche Bilder völlig ungeeignet. Es entspricht schlicht nicht der Wahrheit, dass dieser Menschen für Sie arbeiten. Und Glaubwürdigkeit gehört zum Wichtigsten, was eine Firma zu bieten hat. Wie sollen Kunden Ihnen trauen, wenn Sie ein Fake-Bild Ihres Teams auf der Website haben? Eben.

Zudem haben Stock-Bilder eine eigene Bildsprache, die nur selten mit dem Erscheinungsbild und den anderen Bildern auf ihrer Website übereinstimmt. So merkt am Schluss jeder, dass Sie hier schwindeln.

Was ist also die Lösung? Ganz einfach: Veröffentlichen Sie aus Prinzip nur Bilder ihrer eigenen Mitarbeiter/innen. Und zwar in Top-Qualität. Wenn Sie die Fotos selber machen können, umso besser. Wenn nicht, engagieren Sie einen Profi. Der Aufwand lohnt sich, versprochen! Denn erstens werden die «Über uns»-Webseiten am meisten angeklickt und zweitens können die Bilder auch weiter genutzt werden. Jeder Mitarbeiter ist froh, wenn er ein schönes Porträt von sich selber hat – für seinen eigenen Facebook-Auftritt zum Beispiel. Oder als attraktives Bild auf Tinder.

PS: Meine Kunden haben das verstanden. Und wenn ich Bilder von Mitarbeiter/innen mache, sieht das so aus:

Jean-Pierre Ritler